SOMELIO





"Premium. Quality. Taste."

Der Online-Versandhandel boomt, die meisten Anbieter setzen auf Masse statt Klasse. Wir aber sehnen uns, wie viele Menschen, nach authentischen Produkten, die überraschen und begeistern. Wer sich und seinen Gästen etwas Besonderes bieten möchte, wird bei uns fündig. Somelio hat sich auf edle Spirituosen spezialisiert und verfolgt ein klares Ziel: „Premium. Quality. Taste."

Wie ernst es uns damit ist, beweist unsere exklusive Zusammenarbeit mit der kanadischen Steinhart-Distillery. Der kleine, feine Anbieter aus der Atlantikprovinz Nova Scotia produziert unter anderem Gin und Wodka, deren Charakter und Geschmack bereits unzählige Preise gewinnen konnten und zurecht als mit die besten der Welt gelten. Seit Anfang 2017 kann man die mehrfach prämierten Steinhart Produkte bei Somelio rasch, unkompliziert und sicher bestellen. Wir liefern nach ganz Europa.

„Wir sind Schwärmer, Genießer und Schatzsucher“, sagt Jasper Ströder, der gemeinsam mit seinen beiden Brüdern sowie Uwe Roschmann Somelio gegründet hat. „Wir möchten andere mit unserer Begeisterung anstecken.“, sagt Uwe Roschmann. Einen unserer Schatzsucher-Momente hatten wir im Jahr 2016 auf einer Reise durch das wunderschöne Nova Scotia: Wir schlenderten über einen Wochenmarkt, auf dem die Steinhart-Produkte verköstigt wurden. Sofort war uns Alkohol-Aficionados klar: Das müssen wir nach Hause bringen!

Schnell und unkompliziert haben wir Kontakt zu Thomas Steinhart geknüpft. Der Inhaber der Destillerie war rasch Feuer und Flamme für unsere Zusammenarbeit. „Ich bin sehr glücklich, Somelio als Partner zu haben und meine Produkte Interessenten in ganz Europa anbieten zu können“, sagt Thomas Steinhart, der vor über 30 Jahren aus dem Dorf Urloffen im Schwarzwald nach Kanada auswanderte und ständig an exquisiten Tropfen tüftelt. Die Zusammenarbeit mit Somelio bleibt also spannend.





STEINHART DISTILLERY




"Reden wir über's Brennen, Thomas Steinhart.“



Thomas Steinhart, Gründer und Chef der Steinhart-Destillerie in Arisaig auf Nova Scotia, lebt für den besonderen Geschmack. Als Kind im Dorf Urloffen im Schwarzwald geboren wurde der spätere Kanada-Auswanderer in einer Welt aus handwerklicher Qualität groß. Wie und warum daraus einzigartige Spirituosen von der Atlantikküste wurden, erklärt er im Interview mit uns.

"Thomas, warum begeisterst du dich für Gin, Vodka und insgesamt hochwertige Spirituosen?"

Das Brennen liegt mir wohl im Blut. Meine Großeltern hatten einen Bauernhof im Schwarzwald, sie waren weitgehend Selbstversorger. Dort weihte mich mein Opa in die Geheimnisse des Schnapsbrennens ein, denn er brannte für sich selbst und seine Freunde aus unserem Obst Alkohol, vor allem Obstler. Mein Gin zum Beispiel geht auf ein altes Familienrezept von ihm zurück, das er wiederum von seinem Vater hatte.

"Und warum bist du nicht im Schwarzwald geblieben?"

1997 reiste ich nach Nova Scotia, verliebte mich und wollte nie wieder weg (lacht). Ich habe dann mit ganz unterschiedlichen Dingen meinen Lebensunterhalt verdient: Ich war Großfarmer, Restaurantbesitzer und Koch, arbeitete auf Ölfeldern und führte eine große Reparaturfirma. Nebenbei habe ich immer ein bisschen für den Eigenbedarf gebrannt, aber erst nach einer Gesetzeslockerung im Jahr 2011 wurde es in Kanada möglich, daraus ein Gewerbe zu machen.

"Hast du damals lange überlegt, ob du eine Destille gründen sollst?"

Nein, überhaupt nicht! Mir schwebte schon immer eine besondere Destille vor, deren Produkte von Liebhabern getrunken werden, die etwas von Spirituosen verstehen. Ich weiß, dass mein Gin und Vodka nicht die günstigsten sind, aber Qualität hat ihren Preis. Ich verwende nur die besten regionalen Produkte: von den Früchten bis zum Korken auf der Flasche. Alles ohne Chemie und Zusatzstoffe. Und ich setze auf Handarbeit.

"Du brennst den Alkohol auf deinem eigenen Land. Wieso?"

Mein Grundstück hat die besten Voraussetzungen für eine Destille. Ich habe eine eigene Wasserscheide und Millionen von Kubikmetern Kies, die das Quellwasser filtern. Gutes Wasser ist extrem wichtig für die Qualität und den Geschmack von Spirituosen! Mein Wasser ist sehr sauber und weich, das spürt man am Gaumen.

"Wie sehen deine Pläne aus?"

Ich experimentiere mit verschiedenen Geschmäckern und versuche, meine Produkte noch runder und interessanter zu machen. Momentan teste ich einen Heidelbeer-Gin. Ein Rhabarber-Gin wurde im vergangenen Jahr zum saisonalen Verkaufsschlager, darauf wollen wir aufbauen. 100 Prozent Leidenschaft, 100 Prozent Geschmack – das sind meine Pläne!

 

GENIUS IN A BOTTLE

Der Deutsche Thomas Steinhart zog aus, um die Welt zu erobern. Er wurde Farmer, war erfolgreich im Ölgeschäft tätig - und landete dann doch in dem Gewerbe, das ihm schon sein Opa beibrachte: der Schnapsbrennerei.

Für Thomas Steinhart, ein Mann mit geschwungenem Schnurrbart und markanter Brille, gab es schon im Kindesalter Schnaps. Genauer: die Schnapsbrennerei. In seinem Heimatdorf Urloffen am Rande des Schwarzwaldes kamen auf 4.000 Einwohner mehr als 100 Destillerien, in seiner Familie gab es ein Rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde. „Als ich vier Jahre alt war, habe ich meinem Großvater geholfen“, sagt Thomas Steinhart. „Er hat mir vieles beigebracht.“

Im Schwarzwald lebt Steinhart heute nicht mehr, die Welt war zu groß und zu verlockend, als in der deutschen Provinz festzusitzen. Also reiste er erst durch Deutschland, dann durch Europa, dann durch die ganze Welt. Doch seine Leidenschaft für Destillerien hat ihn nie losgelassen. „Wo immer ich war, habe ich mir die örtlichen Brennereien angeschaut.“ Essen und Trinken sind bis heute seine größten Leidenschaften geblieben.

Dass Steinhart dann doch sesshaft wurde, hat er einer jungen Frau zu verdanken. Im kanadischen Nova Scotia verliebte er sich - und blieb. 20 Jahre später ist er immer noch dort, auf einem alten Bauernhof direkt am Meer, etwas außerhalb von Antigonish. An diesem idyllischen Ort versuchte sich Steinhart zunächst als Hobbyfarmer (was aber nicht genug Geld einbrachte) bevor er sich mit einer mobilen Sägemühle und einem Restaurant über Wasser hielt. Die Vorbesitzer des Restaurants hatten pleite gemacht, doch Steinhart wusste, wie er den Laden wieder flott bekommt: Frisches Essen statt Gefriertruhen-Fraß, „Kochen wie bei Oma“ statt langweiligem Fast Food. „In Nullkommanichts war der Laden brechend voll - sogar im Winter.“ Steinhart, ruhelos und neugierig, verkaufte das Restaurant trotz großen Erfolges nach drei Jahren wieder. Sein nächster Job trieb ihn in ein typisch kanadisches Gewerbe: Öl. Ein Schicksalsschlag hatte Steinhart dazu gebracht, sein Haus war abgebrannt, er brauchte dringend Geld. Der technikbegeisterte Entrepreneur gründete eine Firma, die sich auf die Reparatur und Wartung großer Pumpen und Schwimmbagger spezialisierte. Es war ein Knochenjob: 16 Stunden Arbeit am Tag, sieben Tage die Woche, ständig im Flugzeug unterwegs, Verantwortung für 50 Mitarbeiter. „Ich war es irgendwann leid“, sagt Steinhart.

Also kehrte er zurück zu seinen Wurzeln, zurück zu seinem Hobby, zu seiner Verbindung zur Heimat, zum Opa: Er gründete eine Destillerie in Antigonish. Klar, er hatte immer nebenbei ein bisschen Schnaps gebrannt, allerdings nur für den privaten Gebrauch. „Die Gesetze machten einen Geschäftsbetrieb nahezu unmöglich“, sagt Steinhart. Doch als sie sich änderten, 2011, legte er los: Drei Jahre später begann er mit der Produktion.

„Ich wollte etwas Neues machen, etwas, das noch nie da war“, sagt Steinhart. „Traditionelle Spirituosen gibt es wie Sand am Meer.“ Steinhart experimentierte, natürlich unter anderem auch mit Ahornsirup, was könnte kanadischer sein? Er kaufte Früchte von örtlichen Farmern, entwickelte Erdbeer- und Cranberry-Schnäpse. „Ich nutze keine Chemikalien, kein Zucker, keine Farbstoffe, keine künstlichen Aromen oder Geschmacksstoffe. Alles ist natürlich“, sagt er: „Wenn auf der Flasche Erdbeere draufsteht, dann kommt der Geschmack auch von der Frucht.“


Steinhart hat sogar sein eigenes Wasser, gewonnen aus Quellen, die schon seit Jahrhunderten von den kanadischen Farmern genutzt werden, aus denen es sprudelt, durch Millionen Kubikmeter Kies und Stein gefiltert. Immer frisch, immer sauber, immer gut. Die Wissenschaftler, die das Wasser auf 140 Inhaltsstoffe hin testeten, rieten Steinhart: „Das sollten sie in Flaschen füllen und verkaufen.“ Steinhart freut sich: „Ich mag keine Kompromisse bei der Qualität meiner Produkte.“



Und das wird und wurde gebührend belohnt: Steinhart nahm und nimmt an zahlreichen internationalen Wettbewerben teil, unter anderem in den Millionen-Metropolen New York und San Francisco, aber auch in Deutschland und Europa, zum Beispiel 2019 in Berlin. Die Ausbeute: Zahlreiche Gold- und Silbermedaillen sowie ganz aktuell die Auszeichnung zur "Canadian Distillery of the Year". Für Steinhart ist das eine große Ehre, eine Überraschung ist es jedoch nicht: „Bei mir kommt nur das Beste in die Flasche.“ Das war damals schon so, mit vier Jahren, in Urloffen am Schwarzwald. Und das ist bis heute so geblieben. Manchmal muss man die ganze Welt bereisen, um bei seinen Wurzeln anzukommen.